GESCHICHTE

Kitchener - 50 years and still going strong

Bereits seit 50 Jahren bereichert Kitchener die Schweizer Shop-Szene und kann auf eine bewegte Geschichte zurückschauen. Schauen Sie sich unsere Timeline an!

1967 Gründung der Boutique Kitchener vom Ehepaar Eva und Jürg Huber und Geschäftspartner Subo Mischer. Eröffnung des 40qm grossen Kellerlokals an der Gerechtigkeitsgasse 11 in Bern, Verkauft werden gebrauchte Pelzmäntel aus Afghanistan, indischer Schmuck und Hippie-Poster, sowie Artikel aus Swinging London, beispielsweise Schallplatten von den Rolling Stones, The Byrds oder Grateful Dead die damals noch kaum erhältlich sind. Gleichzeitig stellen die Gründer unter dem Label Speedprint Farbposter für den Schweizer Detailhandel her. Zum Beispiel Sportaufnahmen von den Rennfahrern Jo Siffert, Jim Clark und den Schweizer Ski Alpin-Stars. Unvergesslich bleibt das Poster mit der weltweit ersten Farbaufnahme der Erde, aufgenommen aus der Apollo 11-Raumkapsel.

1969 Umzug in ein grösseres Lokal an der Münstergasse 35 in Bern. Die Wände werden vom französischen Künstler Jean Mobulès in psychedelischen Farben und Mustern gestaltet. Der Franzose ist auch für die Bemalung der Kuh verantwortlich, welche zur Eröffnung als Marketing-Gag durch die Strassen von Bern zieht. Der Laden ist schon bald die erste Adresse bei Berns Jugend, vor allem bei den Blumenkindern, die im Kitchener ihre geliebten "Seafarer Dungarees", die Original-Schlaghose der US-Matrosenuniform in rauhen Mengen kaufen. Dazu gibt's aus der Londoner Carnaby Street die Kult-Schuhe von Terry De Havilland (die Künstlerin Meret Oppenheim kommt nur wegen ihnen in den Kitchener), die Sixties-Mode von Ossie Clark, sowie Wildleder-Fransenjacken, die ersten spanischen Reiterstiefel von Vaquero, Kapuzen-Sweatshirts und College-Jacken, direkt aus den USA importiert. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr sind die in nächtlicher Heimarbeit gebleichten Seafarer Dungarees, für die das legendäre Poster „Let it Bleech“ wirbt.

1972 Eröffnung eines weiteren 80qm grossen Ladengeschäftes an der Berner Kramgasse 40, mit einem spektakulären Spiegelsaal und Jugendstil-Dekorationen. Die aus den USA importierten gestreiften Kinderlatzhosen von Osh Kosh werden zu Kassenschlagern.

1975 Übernahme mit Partner des Berner Restaurants Aarbergerhof am heutigen Standort Aarbergergasse 40 und Eröffnung zweier neuer Läden in der einzigartigen Ladengalerie aus den Fünfzigerjahren. Neben dem bereits bekannten Kitchener-Sortiment entsteht ein Army-Navy-Surplus Shop. Das Restaurant wird komplett umgebaut und wird als Brasserie wiedereröffnet bald zum Eckstein in der Berner Gastroszene. Es ist die Zeit der Vernissagen der Berner Kunsthalle unter dem grossen Harald Szeemann. Sigmar Polke und viele aufsteigende Stars der jungen wilden Kunstszene gastieren im "Araber", wie das Restaurant liebevoll genannt wird. Im Kitchener am neuen Standort zeichnet sich der erste Wandel zu einem Concept Store ab. Die in den USA gerade aufkommenden Windsurfbretter werden in das Angebot aufgenommen und die ersten Skateboards aus Kalifornien werden importiert.

1978 Im Bestreben den Betrieb übersichtlicher zu gestalten, werden die beiden Läden an der Kramgasse und an der Münstergasse aufgegeben und zusätzlich ein weiteres Lokal im Aarbergerhof gemietet. Den Zeichen der Zeit gehorchend entsteht aus dem Army-Shop ein Skateboard-Shop. Gleichzeitig wird das Label Kitchener Skateboards gegründet und parallel der Schweizer Vertrieb von angesagten Labels wie G&S Skateboards, Sims, Alva, Powell Peralta, SantaCruz, Vision Skateboard, ACS, Tracker, Road Riders und Kryptonics aufgebaut. Zur selben Zeit wird mit dem Winterstick das erste Snowboard ins Sortiment aufgenommen. Eigene Skateboards werden in der Schweiz unter dem Namen Hooger Booger in Produktion gegeben und vertrieben. Die ersten Kitchener-Säckli mit dem Indianer-Logo auf Nylonstoff entstehen und werden über Jahrzehnte zu treuen Begleitern von Jung und Alt.

1979 Neben den Skateboards werden zum ersten Mal auch Rollschuhe präsentiert. Die weissen Basketballschuhe von Big Star, welche mit superweichen Kriptonics-Rollen und ACS kombiniert sind, werden Anfang Achtzigerjahre zum grossen Renner.

1982 Gründung von Kitchener "Sportingoods by Kitchener" in den bestehenden Räumlichkeiten als neuer Crossover-Store von Sport und Fashion. Ein Mix von hochwertigen Hartwaren aus den Bereichen Trekking, Freeclimbing, Ski, Windsurf, Skate- und Snowboarding mit funktioneller Bekleidung von Patagonia, The North Face, Sierra Designs, Madden aber auch von Jet Set etc. Die ersten handgemachten Snowboards von Peter Fässer werden für den Laden bestellt. Dazu werden Bindung, Stahlkanten und ein P-Tex Belag aus dem Skibereich übernommen. Gleichzeitig führt Kitchener Sportingoods die Bretter der US-Marken Sims und Burton im Sortiment ein. Basierend auf den ersten handgemachten Snowboards, werden bei der Schweizer Skifirma Nidecker die hauseigenen Hooger Booger Snowboards für den weltweiten Vertrieb in Auftrag gegeben und hergestellt. Als Novität kommen die ersten asymmetrischen Snowboards auf den Markt. Der Zürcher José Fernandez wird auf diesen Brettern 1986 zuerst Schweizer Meister und dann Weltmeister im Riesenslalom.

1984 Das Einkaufsteam unternimmt erste Reisen nach Madagaskar, Afrika, Indien und ins Himalaya-Gebiet und bringt viele regionale Accessoires für den Laden zurück. Der Ethno-Stil prägt fortan das Accessoires-Angebot im Kitchener. Auf unzähligen Reisen in die USA entdecken die Einkäufer neben hochwertigen Outdoor Produkten immer wieder einzigartige Spielsachen wie Plastikdinosaurier, Roboter, Papierwaren und vieles mehr. Ausserdem ist es die Zeit der Westernstiefel von Tony Mora ua.

1989 Kitchener Sportingoods verkauft die Hausmarke Hooger Booger an den Sportriesen Scott USA, welche den Vertrieb weiterführt. Neben dem Skateshop im Aarbergerhof konzentriert sich der Vertrieb in der Folge auf den Aufbau der Skatebrands Ês, Etnies, Emerica, Vision, der US-Snowboard Marke Ride sowie der Snowboot-Brands Thirtytwo und dem Schneekleider-Label 686. Die folgenden Jahre sind geprägt vom Entstehen einer Streetwear-Jugendkultur und dem damit einhergehenden Wachstum des Skateschuh- und Sneaker-Marktes. Der Kitchener Sportingoods, später KSG genannt, wird mit seinen Marken zu einem wichtigen Marktteilnehmer.

1990 In den Neunzigerjahren baut Kitchener in der Folge seine Verkaufsfläche schrittweise auf insgesamt 450m2 aus. Aus dem kleinen Start-Up entsteht ein grosser Concept Store, der sich durch ein breites Angebot von Kleidern, Schuhen und Accessoires sowie einer eigenständigen Sortimentspolitik an Modebegeisterte jeden Alters richtet.

1994 Sarah Huber die Tochter von Eva und Jürg Huber beginnt für die Firma zu arbeiten.

1996 Das beliebte Kitchenersäckli aus Nylon kriegt einen Gastauftritt im Züri-West-Song "Sofa". Damit wird klar, dass das Kultsäckli längst zum kollektiven Wortschatz des Bernbiets gehört. Im selben Jahr gehen die ersten in house entworfenen T-Shirts des Hauslabels Kitchener Items in Produktion. Mit den Eigenproduktionen entsteht eine eigenständige Linie modischer Alltagsartikel die bis heute einen wesentlichen Teil des Sortiments ausmachen.

2006 Als Weiterführung des erfolgreichen Kitchener-Konzepts wird im hinteren Teil des Aarbergerhofs ein zusätzliches 150qm grosses Lokal gemietet, in dem der "Kitchener Plus"seinen Platz einnimmt. Der "Plus" ist eine Art erwachsene Version von Kitchener und beherbergt eine feine Auswahl an hochwertigen Designerlabels und exklusiven Produkten.

2010 Der Schritt aus der Hauptstadt: In Zürichs neuer Shoppingmeile Im Viadukt eröffnet im Bogen 19 die erste Filiale von Kitchener Plus. Der Shop im aufstrebenden Industriequartier Kreis 5 ist schon bald Anlaufstelle für viele Heimweh-Berner und Stadtzürchern.

2011 Der Erfolg der Zürcher Filiale führt im Dezember 2011 zur Erweiterung um einen zusätzlichen Viadukt-Bogen. Im Bogen 20 werden fortan die Herrenkollektionen präsentiert, im Bogen 19 die Damen- und Kinderlabels.

2012 Ende Juli 2012 werden die beiden Zürcher Viaduktbögen mit einem Durchbruch verbunden. Es entsteht ein 200 qm grosser Concept Store.

2017 Kitchener existiert seit 50 Jahren.


HISTORY

Kitchener - 50 years and still going strong

For 50 years now, Kitchener has been enriching the Swiss shopping scene and can look back upon a vibrant history. Take a look at our timeline!

1967 Foundation of the Kitchener boutique by Eva and Jürg Huber and their business partner Subo Mischer. Opening of the 40 m2 basement premises at Gerechtigkeitsgasse 11, Bern, where used fur coats from Afghanistan are sold along with Indian jewellery, hippy posters as well as items from Swinging London – like records from the Rolling Stones, The Birds or Grateful Dead, which are very hard to find these days. At the same time, the founders are producing posters in colour under the brand Speedprint for the Swiss retail business. Amongst the motifs are for example sports pictures of Jo Siffert, Jim Clark and the Swiss alpine skiing stars. The most memorable poster, however, is surely the first colour picture of the earth, taken out of the Apollo 11 space shuttle.

1969 Relocation to a larger store at Münstergasse 35, Bern. The walls of the store are created by the French artist Jean Mobulès and bedazzle with psychedelic colours and patterns. Mobulès also accounts for painting the cow who is promenading the streets of Bern as a marketing gag to mark the opening event. For more information, see the newspaper article from the Tagwacht, dated 1969. The shop soon becomes the address of choice for the youth of Bern, particularly amongst the "flower children", who are able to purchase there their beloved “Seafarer Dungarees”, the original flares of the US sailor uniform. Also on the shelves and coming right out of London’s Carnaby Street, the cult shoes by Terry De Havilland (artist Meret Oppenheim frequents the shop only because of them), sixties fashion by Ossie Clark, suede fringe jackets, the first Spanish riding boots by Vaquero as well as hooded sweatshirts and college jackets imported directly from the USA. Another highlight form this year are the Seafarer Dungarees which are bleached at home during the night and which are promoted through the legendary “Let it Bleech” poster.

1972 Opening of another 80 m2 store at Kramgasse 40 in Bern, showing off a spectacular hall of mirrors and Art Nouveau decorations. Soon emerging as the absolute bestseller are the striped dungarees for children from the brand Osh Kosh, imported from the USA.

1975 Take-over with a business partner of the restaurant Aarbergerhof in Bern, where the store is still located at present at Aarbergergasse 40 as well as opening two new stores in this unique store gallery, which dates back to the fifties. Along with the already renowned product range of Kitchener, an Army Navy Surplus shop comes into existence. The restaurant is being renovated completely, reopens as French brasserie and soon evolves into a household name in the gastronomic scene in Bern. It is the time of the private views in the Kunsthalle Bern orchestrated by the great Harald Szeemann. Sigmar Polke, along with many upcoming stars of the young and wild art scene, frequents the "Araber", as the restaurant is fondly called. At the new Kitchener store location, a first change becomes apparent – namely the transformation into a concept store. Windsurf boards, just about to become hip in the US, are added to the product range and the first skateboards are imported from California.

1978 With the ambition to improve the management of the company, the two stores located at Kramgasse and at Münstergasse are closed and an additional space at Aarbergerhof is rented. Noticing the turn of the tide, the Army shop is turned into a skateboard shop. At the same time, the brand Kitchener Skateboards is established and the distribution of trendy brands like G&S Skateboards, Sims, Alva, Powell Peralta, SantaCruz, Vision Skateboard, ACS, Tracker, Road Riders and Kryptonics in Switzerland is built up in parallel. Also, Winterstick – the first snowboard – is introduced to the product range. Kitchener starts to produce and distribute own skateboards in Switzerland under the brand Hooger Booger. The very first Kitchener nylon bag, printed with the heads of American Indians, comes into existence – only to become a faithful companion of young and old for decades to come.

1979 Besides skateboards, now also roller skates are on display. The white basketball shoes by Big Star, combined with super soft Kriptonics wheels and ACS, become a big hit in the beginning of the eighties.

1982 Foundation of Kitchener "Sportingoods by Kitchener" at the existing premises as new crossover store of sport and fashion, offering a mix of high quality durable goods within the areas of trekking, free climbing, skiing, windsurfing, skate and snowboarding and functional clothing, featuring brands like Patagonia, The North Face, Sierra Designs, Madden, but also Jet Set and many more. The store orders the first hand-made snowboards from Peter Fässer, equipped with binding, steel edges and a P-tex coating from the skiing sector. Simultaneously, Kitchener Sportingoods imports boards by the US-brands Sims und Burton. Based upon the first hand-made snowboards, the Swiss company Nidecker is entrusted with the manufacture and worldwide distribution of Kitchener’s own Hooger Booger snowboards. The launch of the first asymmetrical snowboards marks a novelty. In 1986, Zurich-born snowboarder José Fernandez wins on these boards first the Swiss Championship title, then also becomes word champion in Giant Slalom.

1984 The purchasing team undertakes their first shopping tours to Madagascar, Africa, India and to the Himalayan region, returning with unique accessories of local flavour for the store. Ever since, Kitchener’s range of accessories is very much characterised by its ethnic style. During countless journeys to the USA, the purchasers discover not only high quality outdoor products, but also bring back home repeatedly unique toys like plastic dinosaurs, robots, stationary and many more. Besides, it is the time of the western boots by Tony Mora and others.

1989 Kitchener Sportingoods sells its own brand Hooger Booger to the sporting goods giant Scott USA, who continues its distribution. Besides the skate shop at Aarbergerhof, distribution is focussing on building up step by step the skating brands Ês, Ernies, Emerica, Vision, the American snowboard brand Ride as well as the snowboot brand Thirtytwo and the snowboard brand 686. The following years are characterised by the emergence of a streetwear culture amongst youth, thus boosting growth of skating shoes and sneakers. Kitchener Sportingoods, later called KSG, becomes an important market player with its range of brands.

1990 In the nineties, Kitchener gradually expands its sales area to a total of 450 m2. Having set out as a small start-up, it has now turned into a large concept store, catering to fashion lovers of all ages by offering a comprehensive range of clothing, shoes and accessories as well as by setting themselves apart through its distinct assortment policy.

1994 Sarah Huber the dautghter of Eva und Jürg Huber starts working for Kitchener

1996 The popular Kitchener nylon bag gets to be part of a song by Züri West ("Sofa") – so there is no longer the slightest doubt that the bag has reached cult status and has become an inherent part of everyday vocabulary in the Bernese region. In the same year, the own brand Kitchener Items goes into production with their first in-house designed t-shirts. Through the indigenous production, a distinctive line of fashionable everyday items emerges, which makes for an important part of the assortment till this very day.

2006 Continuing the successful Kitchener concept, an additional 150 m2 is rented in the back of the Aarbergerhof, where "Kitchener Plus" establishes itself. "Plus" is a kind of grown-up version of Kitchener, featuring a fine selection of high quality designer labels and exclusive products.

2010 Venturing out of the capital: In Zurich’s new vibrant shopping area „Im Viadukt“, Kitchener Plus opens in the „Bogen 19“ (arch 19) its first branch of Kitchener Plus. Located in the booming industrial
District 5, the shop is soon the place to refuge to for every homesick exiles from Bern as well as for all fashion-lovers from Zurich city.

2011 Owing to the huge success of the Zurich branch, the shop expands by another arch in December 2011. While in arch 20 the men’s collections are showcased, arch 19 displays women‘s and children’s brands.

2012 At the end of July 2012, the wall between the two arches is broken through and the stores connected, thus making room for a spacious 200 m2 concept store.

2017 Kitchener exists for 50 years.