Auf uns gestellt. Armutsklasse, Trauma und Solidarität von D Hunter

Auf Lager
Niedriger Bestand
SKU
AUF.UNS.GESTELLT
CHF 27.90

Ein radikales Buch über das Aufwachsen in der englischen Armutsklasse, über Gerechtigkeit jenseits von staatlichem Zugriff – und über linken Aktivismus, der zum Klassenverräter wird
Sprache: Deutsch

- A radical book about growing up in the English poverty class, about justice beyond state grab - and about left activism that becomes class traitor
Lanuage: German

Im aktuellen Diskurs über Klasse und Klassismus kommt das
Milieu, aus dem D Hunter stammt, nicht vor. 1979 oder 1980
wird Hunter in eine Familie von Irish Travellers geboren.
In seiner Jugend in Nottingham bringt er sich, seine nur
13 Jahre ältere Mutter und seine drei Schwestern als
minderjähriger Sexarbeiter, Drogenkurier und Dieb durch.
Er ist Opfer und Täter extremer Gewalt, landet in Gefängnis
und Psychiatrie. Mit Mitte zwanzig beginnt er dort zu lesen
und seine Lebensumstände als politisch bedingt zu reflektieren.

Auf uns gestellt ist ein Buch über Traumata, Klasse und Identität,
über die Gewalt des weißen Kapitalismus, über ökonomisch und sozial
marginalisierte Menschen, die als überflüssig gelten. Schonungslos
und weit entfernt von jeder Fetischisierung der Armut schreibt
Hunter über seinen Großvater, der ihn vergewaltigt, seine Freundin,
mit der er ein Junkie-Leben teilt, über seinen prügelnden
rassistischen Vater, seine psychisch kranke Mutter, die ihn ausbeutet,
und über Freunde, deren Solidarität er erfahren hat. Es sind Menschen,
die für ihre Armut individuell verantwortlich gemacht und abgestraft
werden und denen ihre Menschlichkeit fortwährend abgesprochen wird.
Denen durch staatliche »Fürsorge« und durch das Gefängnis- und
Psychiatriesystem einmal mehr Gewalt angetan wird.

Mit beeindruckender Klarheit und Glaubwürdigkeit führt D Hunter seine
Erfahrungen mit einer radikalen Theorie und Praxis zusammen – für
eine solidarische Community-Arbeit und eine abolitionistische Praxis
von unten, die sich gegen Staat und Gefängnissystem richtet.

***

In the current discourse on class and classism, the milieu from which
D Hunter comes does not feature. In 1979 or 1980, Hunter is born into
a family of Irish Travellers. In his youth in Nottingham, he supports
himself, his mother, who is only 13 years older, and his three sisters
as an underage sex worker, drug mule and thief. He is a victim and
perpetrator of extreme violence, ends up in prison and a psychiatric
ward. In his mid-twenties, he begins to read and reflect on his
circumstances as politically conditioned.

Set upon us is a book about trauma, class and identity, about the
violence of white capitalism, about economically and socially
marginalised people who are considered superfluous. Ruthless and
far from any fetishisation of poverty, Hunter writes about his grandfather
who rapes him, his girlfriend with whom he shares a junkie life, his
battering racist father, his mentally ill mother who exploits him, and
friends whose solidarity he has experienced. These are people who are
held individually responsible and punished for their poverty and who
are continually denied their humanity. To whom violence is once again
inflicted by state "welfare" and by the prison and psychiatric system.
With impressive clarity and credibility, D Hunter brings together his
experiences with radical theory and practice - for community work in
solidarity and an abolitionist practice from below, directed against
the state and the prison system.

Brand

No Brand info available for this Product.